- Viridium-CEO Dr. Tilo Dresig sieht erhebliches Potential für externen Run-Off.
- Kunden profitieren von Spezialisierung und vollständig modernisierter Plattform.
- Eine Milliarde Euro mehr für Kunden der Proxalto in den letzten fünf Jahren.
- Geschäftsjahr 2023 mit Konzernergebnis nach Steuern von 342 Millionen Euro[1] (2022: 331 Millionen Euro).
Zehn Jahre nach Beginn ihres Geschäftsbetriebs sieht die Viridium Gruppe, Deutschlands führender Bestandsspezialist für Lebensversicherungen, weiterhin erhebliches Wachstumspotential für den externen Run-Off.
„Die Transaktionen der letzten Jahre waren erst der Anfang“, sagte Viridium-CEO Dr. Tilo Dresig bei einem Pressegespräch in Frankfurt am Main. „An einer weiteren Konsolidierung führt kein Weg vorbei, wenn wir die strukturellen Herausforderungen der Branche adressieren und die bestehenden Lebensversicherungen für die Kundinnen und Kunden attraktiver machen wollen. Als deutscher Marktführer werden wir bei dieser Konsolidierung eine wesentliche Rolle spielen.“
Die private Lebensversicherung ist und bleibt eine entscheidende Säule der privaten Altersvorsorge. Aber die deutsche Lebensversicherungsbranche ist ungewöhnlich stark fragmentiert. Derzeit gibt es mehr als 80 Lebensversicherer. Nur die fünf größten Gruppen haben jeweils überhaupt einen Marktanteil von mehr als 5 Prozent. Zu den finanziellen und operativen Herausforderungen gehören unter anderem oftmals veraltete IT-Systeme und eine sehr hohe Anzahl an verschiedenen Tarifen. Entsprechend sind die Bestandssysteme wartungs- und kostenintensiv. Es sind umfassende Investitionen in Altbestände notwendig.
CEO Dresig sagte: „Mit dem Verkauf von Altbeständen können Erstversicherer Kapital, Managementkapazitäten und operative Ressourcen für den Ausbau ihres Kerngeschäfts freisetzen, und sich damit zukünftiges Wachstum ermöglichen. Die Kundinnen und Kunden profitieren von höheren Überschüssen, hoher Kapitalstärke und langfristig nachhaltiger operativer Stabilität.“
Die Proxalto, der größte Bestandsversicherer der Viridium Gruppe, hat seit ihrer Übernahme vor fünf Jahren rund 1 Milliarde Euro mehr der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) zugeführt als dies vorher der Fall war. Dieser Betrag kommt den Kundinnen und Kunden zusätzlich zu der Garantieleistung zugute. Das sind jedes Jahr ca. 200 Millionen Euro oder 70 Prozent mehr als zuvor. Daher hat die Proxalto schon letztes Jahr die laufende Verzinsung von 1,25 Prozent auf 2,35 Prozent erhöht. Die Viridium-Gesellschaft Entis liegt mit einer laufenden Verzinsung von 3,25 Prozent sogar an der Spitze des deutschen Marktes. Die Akzeptanz bei den Versicherten spiegelt sich in den rückläufigen und niedrigen Stornoquoten wider. Das Stückstorno der Viridium Gruppe lag zuletzt bei rund 2 Prozent und damit deutlich unter dem Marktdurchschnitt von ca. 2,6 Prozent.
„Wir machen bestehende Lebensversicherungen für unsere Kundinnen und Kunden attraktiver“, sagte Dresig. „Dabei haben wir drei strukturelle Wettbewerbsvorteile: Die Fokussierung auf ein Produkt, und das ohne Neugeschäft. Die Skalierungsvorteile durch unsere einheitliche, moderne Plattform. Und die Kompetenz unseres hochspezialisierten Teams mit einer beispiellosen Lernkurve aufgrund wiederholter Modernisierungen von Altbeständen.“
Die ursprünglich geplante Akquisition eines Bestands traditioneller Lebensversicherungen der Zurich Gruppe Deutschland konnte im Hinblick auf Viridiums derzeitige Eigentümerstruktur nicht durchgeführt werden. Dies ist sehr bedauerlich, denn die geplante Akquisition hätte aus Viridium-Sicht klare Vorteile für die Kundinnen und Kunden geboten.
„Das war keine Absage an Run-Off im Allgemeinen, unser Geschäftsmodell oder Viridium“, sagte Dresig. „Wir werden deshalb unsere Strategie weiterverfolgen und perspektivisch wieder Wachstumschancen wahrnehmen.“
Viridium ist mit rund 3,4 Millionen Verträgen und 67 Milliarden Euro Kapitalanlagen eine der größten deutschen Lebensversicherungsgruppen. Das Prämienvolumen lag im vergangenen Geschäftsjahr bei 3,0 Milliarden EUR (2022: 3,1 Milliarden EUR). Das Konzernergebnis nach Steuern betrug 342 Millionen Euro (2022: 331 Millionen Euro)[2]. Die Solvenzquoten sind unverändert stark mit einer Gruppenquote – ohne Übergangsmaßnahmen – von ca. 250 Prozent (2022: 247 Prozent).
[1] Finale Zahlen werden Ende Mai 2024 testiert.
[2] Finale Zahlen werden Ende Mai 2024 testiert.