Markt
DIE LEBENSVERSICHERER IN DEUTSCHLAND SEHEN SICH VIELFÄLTIGEN HERAUSFORDERUNGEN GEGENÜBER
Finanzielle Lage im Sektor:
Viele Lebensversicherungen profitieren von dem neuen Zinsumfeld nur in begrenztem Umfang: Aufgrund des Zinsanstiegs und des relativ schwachen Neugeschäfts haben sie nur wenig freie Liquidität, die sie zu höheren Zinsen auch tatsächlich anlegen können.
Operative Stabilität:
Die IT-Systeme für Altbestände sind oft veraltet. Häufig werden Prozesse und Dokumente noch manuell gepflegt. Auch das entsprechende Knowhow, um die veralteten IT-Systeme zu bedienen, ist immer seltener vorhanden.
Zudem ist die Anzahl der Tarifstrukturen in den Beständen der Erstversicherer historisch gewachsen sehr hoch und komplex. Entsprechend sind die IT-Systeme sehr wartungs- und kostenintensiv: Für eine langfristig moderne Verwaltung der Verträge müssten die Erstversicherer ihre IT-Plattformen umfassend erneuern und die Strukturen harmonisieren. Verstärkt wird der Effekt durch sinkende Bestandsgrößen, die die Kosten pro Vertrag steigen lassen: Der mit einer Modernisierung verbundene Aufwand zahlt sich nur aus, wenn anschließend auch signifikante Bestandsgrößen auf den Plattformen verwaltet werden.
Starke Fragmentierung des Lebensversicherungsmarktes:
Die deutsche Lebensversicherung ist ungewöhnlich stark fragmentiert: Derzeit gibt es mehr als 80 Lebensversicherer in Deutschland.
Eine weitere Konsolidierung ist im Interesse der Versicherten
Die Kundinnen und Kunden profitieren von höheren Überschüssen, hoher Kapitalstärke und langfristig nachhaltiger operativer Stabilität.
Und auch für die Erstversicherer liegen die Vorteile auf der Hand. Und zwar unabhängig von der Zinsentwicklung: Mit dem Verkauf von Altbeständen können Erstversicherer Kapital, Managementkapazitäten und operative Ressourcen für den Ausbau ihres Kerngeschäfts freisetzen, und sich damit zukünftiges Wachstum ermöglichen.